Wer braucht denn überhaupt noch ein Auto?

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Fast schon Kunst: Motorhaube und Frontscheibe im Spezial-Design.

Spannend, was man bei einem Spaziergang durchs noble Hamburg-Eppendorf lernen kann. Etwa, dass viele Bewohner ihre Autos offenbar gar nicht mehr brauchen. Kurze Zählung an der Hegestraße: Sieben von zehn Autos haben derartig schmutzige und zugesiffte Frontscheiben, dass völlig klar ist: Die wurden seit Wochen keinen Meter mehr bewegt.

Den Vogel schießt aber ein schwarzer VW Polo ab. Der ist rundum mit einem geradezu revolutionären Lack-Schutz auf biologischer Basis versehen, allerdings auch auf den Scheiben. Durchschauen ist nicht mehr,  zur Beseitigung ist wohl ein Superturbo-Dampfstrahler nötig.

Aber was soll uns das jetzt sagen? Genau: Die urbanen Mobilitätsansprüche haben sich gewandelt, der Städter hat zwar vielfach noch ein Auto, rein aus Gewohnheit oder Bequemlichkeit. Aber es steht sich die Reifen platt.

Wird spannend, wohin sich das entwickelt. Carsharing dürfte aber eindeutig zu den Gewinnern gehören. Und wie sagte ein freundlicher Taxler so richtig: „Wenn die Leute mal nachrechnen stellen sie schnell fest, dass für das Geld, das ein Auto kostet, locker die Monatskarte und ein paar Taxifahrten drin sind.“

Ein spannender Ansatz, den auch die Ford-Studie zu den Auto-Trends der Millennials (das sind die 18- bis 34-Jährigen) verfolgt: Wie stellen sich die jungen Leute ihre automobile Zukunft vor? Kurz gesagt: Sie soll schön grün sein. Und das eigene Auto ist kein Muss. Wichtig ist die vernünftige Nutzungsmöglichkeit. Nicht die PS-Zahl oder die Spoilergröße. Text und Fotos: R. Huber

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