Den Nio ET5 Touring habe ich ja „kalt“ schon in meiner ausführlichen SP-X-Geschichte vorgestellt. Die erfreute sich großer Verbreitung. Zu finden ist sie etwa unter diesem Link. Jetzt konnte ich den Mittelklasse-Kombi mit E-Antrieb rund um München ausprobieren.
Keine Überraschung ist die Tatsache, dass der Kombi ziemlich 100-prozentig so fährt und sich anfühlt wie der „normale“ ET5. Also mehr als ordentlich motorisiert (360 kW/490 PS), mit Allradantrieb, reichlich Assistenzsystemen, vielen Warnhinweisen und mit reichlich Komfort. Bis zu 560 Kilometer Reichweite sollen mit der 100-kWh-Batterie drin sein. Es gibt aber auch noch eine Variante mit 75 kWh.
Das Platzangebot vorne wie hinten ist fast schon üppig – typisch E-Auto halt. Der Kofferraum ist nicht gerade riesig, nämlich 450 bis 1.300 Liter groß und glattflächig, die Rücksitzlehne ist im Verhältnis 40:20:40 umlegbar. Was beim Blick in den Rückspiegel auffällt: Man sieht (fast) nichts, wie gut, dass die Rückfahrkamera ein sehr präzises Bild liefert.
Die Lenkung ist ziemlich soft abgestimmt, an die Bremsen muss man sich etwas gewöhnen, der passende Druckpunkt findet sich erst nach ein paar Kilometern. Die Spreizung zwischen dem Eco- und dem Sportmodus ist beachtlich, beim Wechseln fühlt es sich fast so an, als würde man in einem anderen Auto sitzen. Und ja: Der Nio ist präzise verarbeitet, die Materialien im Innenraum fühlen sich gut an und sehen auch so aus.
Kostenpunkt: ab 47.500 Euro plus Batteriemiete (169 oder 289 Euro pro Monat) oder -kauf (12.000 oder 21.000 Euro).