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Die heißen Renner vom Eifel Rallye Festival 2014

Knapp 200 Oldies aus der Rallye-Szene der 60er, 70er und 80er Jahre kamen Ende Juli nach Daun in die Eifel, um es mal wieder so richtig krachen zu lassen. Ich habe mir das Spektakel angeschaut – und gestaunt, wie fit Fahrer und Gerät noch sind.

Hier eine kleine Auswahl der Racer vom Eifel Rallye Festival 2014.  Fotos: Rudolf Huber

 

Abheben im Skoda Rallye-Oldie

SKO_0433Foto: Skoda

Erst vor Kurzem hatten wir es hier von Erlebnissen, die man im Leben zum ersten Mal macht. Nach dem Schifferlfahren am Starnberger See hier die ganz neue Erfahrung als Aushilfs-Copilot auf einer Oldie-Rallye.

Der siebenfache deutsche Rallyemeister Matthias Kahle sitzt am Steuer des 1976er Skoda 130 RS, ich sitze daneben – eingehüllt in feuerfeste Unterwäsche inklusive Kopfhaube und feuerfesten Socken, drüber habe ich einen Rennoverall, auf dem Kopf einen Helm mit Gegensprechanlage.

Wir stehen am Start zu einer Schotter-Sonderprüfung beim Eifel Rallye Festival in Daun. Hier sind knapp 200 Rallye-Oldies samt ihrer wagemutigen Reiter versammelt. 3, 2, 1, – und los. Matthias Kahle gibt dem 136 PS starken Skoda die Sporen, dass mit Hören und Sehen vergeht. Mit Vollgas rast er durch enge Kurven im Wald, schlägt Haken. Wir kommen aufs freie Feld, jetzt geht es erst richtig los. Eingeschnürt vom Sechspunkt-Gurt schaue ich kurz auf die Instrumente. Knapp 8000 Touren, 160 Sachen – auf dem Feldweg! Aber angeblich geht ja der Tacho etwas vor.

Wasserdurchfahrt, es spritzt wie verrückt, Sprung-Schikane – und der Skoda hebt ab, landet krachend wieder auf den Rädern. Matthias Kahle stellt die tschechische Heckschleuder erst rechts, dann links an – und saust am nächsten Waldstück mit Karacho in eine Lücke, die ich dort gar nicht gesehen hatte.  Unglaublich, was so ein Gerät drauf hat, wenn denn der richtige Mann am Steuer sitzt.

Nach der Sonderprüfung beruhigt sich der Puls langsam wieder, uns ist verdammt heiß in unserer Renn-Kluft. Bei mir ist eher die Aufregung schuld dran. Matthias Kahle schwitzt wegen seiner Schwerstarbeit am Steuer und an den Pedalen. Full Speed hatte er drauf, verrät er mir hinterher grinsend. „Bloß an manchen Ecken nicht das volle Risiko.“

Ich strecke den Daumen hoch – und bedanke mich herzlich für diese Erfahrung im und jenseits des Grenzbereichs.

Text: Rudolf Huber

Die Schaltzentrale im Skoda 130 RSFoto HuberBlick in den Motorraum des Skoda 130 RS Foto HuberSkoda 130 RS Foto: Huber

Fotos (3): Rudolf Huber