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Kleiner Espace: Der neue Renault Scénic

Renault präsentiert auf dem 86. Genfer Auto-Salon als Weltpremiere den neuen Scénic. Der soll die Klasse der Kompaktvans auf völlig neue Weise interpretieren.

Auffällige Merkmale sind die reichlich dynamische Linienführung in Verbindung mit der aktuellen Renault-Designlinie. Damit soll die vierte Modellgeneration den Erfolg ihrer Vorgänger, die sich seit 1996 fast fünf Millionen Mal verkauft haben, nahtlos fortführen.

Der neue Scénic unterscheidet sich von seinen Vorgängern durch seine völlig eigenständige Silhouette. Als erster Kompaktvan der Marke verfügt er über eine dreigeteilte Panorama-Frontscheibe, die sich stilistisch an den Espace anlehnt und eine hervorragende Übersicht ermöglichen soll.

Renault Scénic 2016
Renault Scénic 2016

Weiteres Merkmal ist die dynamische Linienführung: Gegenüber der dritten Modellgeneration stieg die Bodenfreiheit, dadurch verkürzte sich der hintere Überhang. Außerdem rückten die Räder weiter nach außen und ermöglichen jetzt zusammen mit der verbreiterten Spur vorne und hinten ein großzügigeres Platzangebot. Charakteristisches Stilmerkmal sind die C-förmigen Tagfahrlichter und – je nach Ausstattung – die Scheinwerfer in LED Pure Vision Technologie, die der Front ihren typischen Charakter verleihen. Zu Preisen, Motorisierung und Marktstart äußerte sich Renault noch nicht.

Espace: Der große Schlanke von Renault

Renault Espace 2015

Früher war der Renault Espace ein Glashaus auf Rädern, jetzt soll er nach dem Willen seiner Väter den TGV auf Rädern geben. Eleganz entsteht im Auge des Betrachters.

Und der Betrachter, in diesem Fall natürlich der Autothemen-Mann, findet das Design des immerhin 4,86 Meter langen Franzosen durchaus gelungen. Wenn einen das Ding auf der Autobahn überholt, hat man lange was davon. Vor allem die Seitenlinie wirkt unglaublich langgezogen und schmal.

Innendrin herrscht technoide Eleganz, das Zentrum des Geschehens ist das hochkant stehende 8,7 Zoll-Display, dessen in Menüs und Untermenüs verborgene Fähigkeiten man dringend bei einem Trockenkurs (also im Stehen) ausloten sollte. Fast alles geht mit diesem Touchscreen, bis hin zum einzelnen oder gemeinschaftlichen Umklappen der bis zu fünf Fond-Sitzlehnen. Die aktuellen Assistenten sind an Bord, Fahrwerk, Lenkung, Motorsteuerung und sogar die Ambientebeleuchtung  lassen sich ganz nach Gusto vorwählen. Also etwa Sport auf der kurvigen Berg-, Komfort auf der Langstrecke. Oder eine Kombination aus all den persönlichen Lieblings-Setting im Programm „Perso“. Selbigen sollte man aber trotzdem dabei haben…

Zwei Diesel mit 130 und 160 PS, ein Benziner mit deren 200, alles aus 1,6 Litern Hubraum: Renault nimmt das Stichwort Downsizing ernst und liefert durchaus reelle Motoren fürs Geld. Ausprobiert habe ich den 160 und den 200 PS-Espace, beide machten ihre Sache wirklich gut, wenn wir hier von einem ausgewachsenen Familien-Transporter und nicht von einem verhinderten Sportwagen reden. Die sechs- und siebenstufigen Doppelkupplungsgetriebe von Getrag schalten schön smooth durch, bei der Lenkung könnte man mal ausprobieren, ob im Programm „Perso“ die Sport-Einstellung nicht doch eine angenehmere Rückmeldung liefert, auch wenn Fahrwerk und Motor in „Comfort“ unterwegs sind.

Head-up-Display, optionale Bose-Anlage, riesengroßes, auf Knopfdruck ausfahrendes Handschuhfach, ziemlich gute Basisausstattung zum Beispiel mit Voll-LED-Scheinwerfern: Auf zu wenig Auto fürs Geld kann kein Espace-Interessent plädieren, im Gegenteil: Renault hat echt ordentlich was in sein Flaggschiff reingepackt. Zu Preisen ab 33 550 Euro. Ende April steht der große Schlanke (minus 250 Kilo Lebendgewicht) beim Renault-Partner.