Das Cube Nuride Hybrid SLX Allroad in voller Pracht (c) Rudolf Huber
Einer meiner freiberuflichen Jobs läuft über den ADAC – für den verfasse ich Fahrberichte über Pedelecs. Macht ja auch Sinn. Schließlich bietet der größte deutsche Automobilclub beispielsweise auch Pannenhilfe für Pedalisten an. Und informiert ausführlich über alle Bereiche des Radfahrens.
Schnörkellos und leicht nostalgisch: das neue Grundig E-MTB E275. (c) R. Huber
Mit den E275 erweitert Grundig sein Pedelec-Programm um ein Soft-E-MTB für alle Lebenslagen. Wir haben schon eine erste Testrunde damit gedreht.
„Für die Ferne, für dein Abenteuer“, so textet Grundig auf seiner Seite zum neuen Angebot. Und wirbt mit bis zu 110 Kilometern Reichweite, mit einem „effizienten und leisen Motor“ und der Ausstattung des E275. Der Name lässt sich übrigens mit einem Blick auf die Reifengröße von 27,5 x 2,25 Zoll ziemlich schnell nachvollziehen. Die erste Einschätzung nach dem Auspacken und der vergleichsweise sehr einfachen Endmontage: Ein grundsolides E-Bike, das in der Stadt gut klar kommt, ebenso auf Schotter und das sogar im leichten Offroad-Einsatz Spaß machen kann.
Bei den ersten Kilometern auf Asphalt- und Schotterstraßen bestätigt sich dieser Eindruck. Das Grundig E275 bietet eine ordentliche Grundausstattung fürs Geld, die Komponenten sind nicht unbedingt sehr hochwertig, aber sie machen einen ordentlichen Eindruck. Gut haben uns nach anfänglichen Vorbehalten die mechanischen Scheibenbremsen gefallen, die trotz ihrer schlichten Bauart wirklich anständig verzögern.
Die mechanischen Scheibenbremsen machen ihren Job sehr ordentlich. (c) R. Huber
Der bürstenlose Nabenmotor liefert ein maximales Drehmoment von 45 Newtonmeter (Nm) und leistet die EU-konformen 250 Watt. Er ist ein angenehmer Begleiter, bleibt tatsächlich auch unter Last recht leise und tut bei Bedarf, was er kann. 45 Nm sind nun mal nicht übermäßig viel, deswegen muss der Mensch im Sattel bei starken Steigungen ordentlich mithelfen. Unsere Einschätzung: Das E275 passt eher in Gegenden mit gemäßigten Anstiegen.
Die Unterstützung lässt sich über den Controller von Stufe eins bis Stufe 5 durchschalten, die Abstufung der Unterstützung ist gut gelungen. Die Tourney-Schaltung von Shimano ist tendenziell kurz übersetzt (14-28T). Eine Art „Overdrive“, also ein länger übersetzter siebter Gang, wäre durchaus wünschenswert, denn der E-Motor setzt auch vom Menschen erzeugter Kraft über die E-Unterstützung von 25 km/h hinaus wenig Widerstand entgegen. Aber dann muss man schon ziemlich flink strampeln.
Die 7-Gang-SChaltung ist eher kurz übersetzt. (c) R. Huber
Grundig nennt 165 bis 195 cm als passende Körpergröße für das E275. Das mag untenrum passen, der Testpilot mit seinen 1,75 Metern Gesamtlänge empfand die Sattelstütze aber schon als deutlich zu kurz. Noch größere Menschen kommen um eine längere Sattelstange nicht herum, was ja auch kein größeres Problem ist. Die Federgabel ist erkennbar nicht für Hardcore-Einsätze ausgelegt, sorgt aber im Normalbetrieb für ausreichenden Komfort.
Einen Reichweitentest konnten wir noch nicht absolvieren, diese Angaben werden nachgereicht. Die vom Hersteller angegebenen 110 km könnten angesichts der Akkukapazität von 540 Wattstunden (Wh) unter Idealbedingungen in Unterstützungsstufe eins drin sein. Unter normalen Umständen tippen wir eher auf 60 bis 70 km. Also wie bei Bikes dieser Preisklasse und dieses Typs üblich.
Großer Name: Grundig hat in Deuitschland eine lange Tradition. (c) R. Huber
Der Vollständigkeit halber: Fahrender und Gepäck dürfen 120 Kilo auf die Waage bringen, das Pedelec selbst bringt es auf 24 Kilo. Der Akku ist herausnehmbar. Und sein Ladeverhalten ist eher unterdurchschnittlich. Einmal von leer auf voll dauert schier unendliche neun (in Ziffern: 9!) Stunden. Das ist schlicht zuviel.
Zuviel ist auch der „normale“ Preis, den Grundig im Rahmen einer rabattierten Vorverkaufsaktion angibt. Er liegt bei stolzen 1.899 Euro – und sorry: Angesichts von Ausstattung und Gesamtpaket wirkt das ein wenig wie der Versuch, den Vorbestell-Preis von 1.199 Euro ins rechte Licht zu rücken. Auf dem hart umkämpften und mit reichlich Rabatten gespickten Markt ist er aber wohl schwerlich realisierbar. Rudolf Huber
Vielseitiges E-Bike für entspanntes Fahren in der Stadt: Stevens E-Simeto. Foto: http://www.pd-f.de | Phil Pham
Ein Trend ist ganz deutlich beim pedalierten Zweirad-Angebot für die Saison 2025: Es geht so bunt und locker zu wie noch nie. Die starre Klasseneinteilung ist Geschichte, jede und jeder bekommt das Rad, das perfekt zu ihrem oder seinem Anforderungsprofil passt.
Vielseitiges Gravel-Kompaktrad: Das custom-made-Faltrad mit 20-Zoll-Reifen. Foto: http://www.bernds.de | pd-f
Ein Kompaktbike mit Gravel-Ausstattung gefällig? Aber gerne! Die deutsche Manufaktur Bernds vom Bodensee hat mit seinem Faltrad das passende Angebot parat. Dessen 20-Zoll-Räder sorgen für ein stabiles und dynamisches Fahrverhalten. „Sitzposition und Haltung lassen sich durch individuelle Einstellungen anpassen“, so der Pressedienst Fahrrad. Dank verschiedener Rahmenlängen können Menschen mit Körpergrößen von 1,40 bis 2,10 Meter die Räder nutzen.
E-MTB-Allrounder mit tiefem Rahmendesign: das Haibike „Alltrail 10.5 ABS. Foto: http://www.pd-f.de | Phil Pham
Oder wie wäre es mit einem reinrassigen, voll gefederten E-Mountainbike mit tiefem Einstieg? Auch sowas gibt es natürlich in dieser Saison. Etwa das Alltrail low von Haibike, das in verschiedenen Varianten und auch mit Straßenausstattung zu haben ist.
Praktisch, sicher und vielseitig: Das Gretel von Bernds. Foto: http://www.pd-f.de | Phil Pham
Dreiräder sollten endlich ihren negativen Touch ablegen, meinen die Profis vom Pressedienst Fahrrad. Wer aus welchen Gründen auch immer auf die zusätzliche Stabilität angewiesen ist oder sie einfach so bevorzugt, kann inzwischen aus einer reichen Pakette auswählen. Ein E‑Dreirad mit tiefem Durchstieg für einfaches Aufsteigen, kippstabilem Fahrverhalten durch eigens entwickelte „mechanische EPS“ 20-Zoll-Laufräder für Wendigkeit und einen Faltmechanismus für platzsparenden Transport hat beispielsweise Bernds Gretel zu bieten. Das ist nicht nur praktisch und flott dank Shimano-Antrieb, sondern macht auch richtig Laune. Das Transportgut findet in einem Korb hinterm Sattel Platz.
Auch beim Thema Sicherheit tut sich einiges. So hat Busch & Müller mit dem Briq-XL einen wirklich hell strahlenden Scheinwerfer mit digitalem Kurvenlicht im Angebot. Beim Alltagshelm Hyp-e von Abus sorgen eine weiße LED-Leiste über der Stirn und eine rote am Hinterkopf dafür, dass die Sichtbarkeit der Radelnden deutlich verbessert wird. Auch ein Blinker ist integriert. Bedient wird alles über einen Lenkertaster.
Das Ventilsystem Clik Valve erlaubt einfaches und schnelles Aufpumpen. Foto: http://www.schwalbe.com | pd-f
Warum erst jetzt? Das denkt man sich nach Jahren der Nerverei mit den herkömmlichen Ventilsystemen beim Blick auf das Clik Valve von Schwalbe. Das ist eine extrem durchdachte, aber simpel zu bedienende Plug&Play-Lösung zum schnellen Aufpumpen. Mit Adapter ausgerüstete oder spezielle Pumpe aufstecken, pumpen, abziehen – fertig. Es wird spannend, ob und wenn ja wie schnell sich diese Verbesserung durchsetzen wird. R. Huber
Hinten die verschneiten Berge, daneben die weißen Wiesen – und davor das neue Fiido C1 Pro. So kalt hatte ich es noch nie bei der ersten Fahrt mit einem E-Bike. Aber was soll ich euch sagen: Es hat trotz der Temperaturen um die null Grad richtig Spaß gemacht.
Das Fiido C11 Pro bei Eis und Schnee (c) Rudolf Huber
Denn was gleich auf den ersten Metern aufgefallen ist: Die Sitzposition ist dank des verstellbaren Vorbaus sehr entspannt, die hydraulischen Bremsen ziehen nach ein bis drei Probebremsungen sehr homogen und kräftig durch. Die Abstufung der sieben Gänge ist gut gewählt, bis 30 km/h tritt man noch sehr lässig-langsam in die Pedale.
Schicke Griffe, übersichtlichce Bedieneinheit (c) Rudolf Huber
Gut abgestimmt ist auch der Drehmomentsensor, er regelt sanft und geschmeidig, der Übergang zwischen Unterstützung an/aus ist beinahe nicht zu spüren. Und der Antritt des Hecknabenmotors mit 55 Nm: Ganz schön kräftig, die ersten steilen Strecken, die ich immer als Refenenz für die „Muckis“ des Antriebs fahre, hat er mit links geschafft, ohne laut zu werden.
Hilfreich: das LED-Rück- und Bremslicht (c) Rudolf Huber
Zur Reichweite kann ich wegen der klimatischen Bedingungen und der kurzen Strecke noch nichts sagen, aber die 499,2 Wh dürften durchaus für lange Ausflüge gut sein.
Alles in allem war der erste Eindruck sehr positiv. In Relation zu seinem Preis bietet das C11 Pro wirklich eine Menge – cooles und der Sicherheit dienendes Bremslicht inklusive. Was mich besonders freut: Das Pedelec ist EU-konform. Oder vielmehr: Es lässt sich per App EU-konform konfigurieren.
Ziehen kräftig: die hydraulischen Scheibenbremsen (c) Rudolf Huber
So schiebt das Daumengas auf Wunsch nur bis zu (erlaubten) sechs km/h, der Rocket-Mode ist stillgelegt und lässt sich nicht per Tastendruck zuschalten. Und der Motor liefert 250 Watt, das hat Fiido auch noch gut ablesbar draufgeschrieben.
Wenn ich einen Wunsch frei hätte nach dem ersten Kennenlernen: Dass Fiido beim maximal unterstützten Tempo die gesetzlich zulässige Toleranz von um die 26, 27 km/h nutzt und nicht schon bei 24,8 Sachen Schluss macht.
Gut abgestuft: die Sieben-Gang-Schaltung (c) Rudolf Huber
Mehr zum Fiido C11 Pro gibt es, wenn der Schnee endgültig weg ist.
Discounter Aldi hat ab sofort (23.06.2024) einen echten Pedelec-Kracher im Angebot. Das Fischer Viator ETH 1861 bietet viel Fahrrad mit eingebautem Rückenwind für wenig Geld.
Das Fischer Trekking Viator ETH 1861 kostet aktuell bei Aldi 999 Euro. Foto: Fischer/Aldi
Ein Mittelmotor-Pedelec für 999 Euro – das ist wirklich sportlich kalkuliert. Das Fischer Viator ETH 1861 aus dem Aldi-Onlineshop ist mit dem zigtausendfach bewährten M400-Mittelmotor von Bafang mit maximal 80 Newtonmeter (Nm) Drehmoment ausgestattet, der dank fünf Unterstützungsstufen immer für den nötigen Schub sorgt. Dazu kommt noch die 10-Gang-Kettenschaltung von Shimano, für Komfort sorgen die vordere Federgabel und eine gefederte Sattelstütze.
Das Bafang-Display zeigt klar und deutlich an. Foto: Fischer/Aldi
Für die Sicherheit sind die beiden hydraulischen Scheibenbremsen zuständig. Der Akku imit 557 Wattstunden ist halb in den Rahmen integriert und soll laut Hersteller eine Reichweite von bis zu 160 Kilometern ermöglichen. Zu haben ist das Pedelec in zwei Rahmengrößen (50 und 54 cm), das Maximalgewicht wird mit 150 Kilo angegeben.
557 Wh
Unterm Strich ist das Viator ETH 1861 auch angesichts seiner kompletten Ausstattung ein rundes Angebot. Es ist zwar designtechnisch vielleicht nicht unbedingt ganz vorne, überzeugt aber durch solide Komponenten, einen großen Akku und einen potenten Elektromotor.
Design ist zwar nicht alles, aber ziemlich wichtig. Das Tenways CGO009 beweist das. (c) R. Huber
Hallo Leute, heute möchte ich euch das neue Tenways City-E-Bike vorstellen. Nicht 007, sondern 009 hat Tenways aus den Niederlanden sein jüngstes City-Pedelec mit dem davorgestellten Buchstaben-Kürzel CGO getauft. Ich habe es ausführlich unter die Lupe genommen.Hier könnt ihr den Test als Youtube-Video sehen.
Das Design ist sicher ein entscheidender Kaufgrund, das Tenways-Bike kann mit einer auffallenden Erscheinung punkten, die an Modelle von Cowboy, VanMoof und Ampler erinnert. Es fällt auf, und zwar im positiven Sinn. Die Rahmenform, der geschwungene Lenker, die gute Verarbeitung des Rahmens und die Testbike-Lackierung im schicken Farbton Ice Blue sorgen bei jedem Stopp für Aufmerksamkeit. Der herausnehmbare Akku mit einer Kapazität von 374 Wattstunden ist für ein Bike dieses Typs ausreichend dimensioniert, das CGO009 schafft im Alltag in angestammter, urbaner Umgebung locker um die 50 Kilometer.
Der Singlespeed-Antrieb läuft über einen ausdauernden Gates-Karbonriemen. (c) R. Huber
Der Nabenmotor im Hinterrad leistet die gesetzeskonformen 250 Watt und liefert ein Drehmoment von 45 Newtonmeter. Das ist nicht wirklich üppig, reicht aber für leichte und mittlere Steigungen durchaus aus. Im Zweifelsfall kann per Boost-Knopf für einige Sekunden noch etwas mehr Power abgerufen werden. Die Unterstützung bis 25 km/h lässt sich per Lenker-Remote in drei Stufen einstellen, angezeigt wird die ausgewählte Stufe auf einem Knubbel rechts am Lenker, der auch den Akkustand signalisierrt. Eine Schaltung hat Tenways dem rund 23 Kilo schweren Citybike konzeptbedingt nicht spendiert, es gibt nur einen Gang wie bei den Oma-Fahrrädern der 1950er und 1960er Jahre, die Kraftübertragung besorgt ein wartungsfreier und extrem leiser Gates-Karbonriemen.
Simpel: Über den linken Lenkerknubbel werden E-Antrieb und Beleuchtung gesteuert. (c) R. Huber
Die Kombination passt, das stellt man schon nach wenigen Metern auf dem bequemen Selle Royal Sattel fest, die Tretfrequenz bleibt bei Geschwindigkeiten um die 25 km/h im Rahmen, auch darüber und ohne E-Unterstützung lässt es sich gut und praktisch ohne Widerstand durch den Motor pedalieren. Dank des Drehmomant-Sensors klappt das Ein- und Ausblenden des E-Antriebs geschmeidig. Apropos Komfort: Eine Federung gibt es weder vorne noch hinten, für groben Untergrund oder Kopfsteinpflaster ist das GCGO009 also eher nicht prädestiniert.
Die LEDs links zeigen die Unterrstützungsstufe an, die im Zentrum den Akkustand. (c) R. Huber
Die Bedienung ist wirklich einfach, die wenigen vorhandenen Knöpfe sind sinnvoll angeordnet. Die hydraulischen Scheibenbremsen tun zuverlässig, was sie tun sollen, der Gepäckträger wirkt solide und die Beleuchtung des Tenways CGO009 ist sogar überkomplett. Denn zusätzlich zu den am fix Lenkerrohr und am Sattelrohr montierten und per Akku mit Strom versorgten Leuchten gibt es noch ein Rücklicht unten am hinteren Schutzblech – das kommt zum Einsatz, wenn das Haupt-Rücklicht etwa durch ein großes Gepäckstück verdeckt ist – clever mitgedacht!
Das Haupt-Rücklicht, zusätzlich gibt es noch eines unten am Schutzblech. (c) R. Huber
Smart ist das CGO009 natürlich auch. So sendet es etwa eine Benachrichtigung, wenn sich das Fahrrad unerwartet bewegt oder umfällt. Und das fehlende Display lässt sich durchs eigene Smartphone ersetzen.
Die Lackierung im Farbton Ice Blue ist wirklich schick, der Akku ist herausnehmbar. (c) R. Huber
Ein wichtiger Punkt ist die Rahmengröße. Tenways spricht von einer Einheitsgröße für Fahrer von 1,65 bis zwei Metern. Nach meiner Einschätzung sind aber 1,75 Meter die unterste Grenze, denn das Bike ist ganz schön stattlich ausgefallen.
Ob der Preis angesichts des Gebotenen stattlich oder angemessen ist, muss jeder Interessent für sich selbst entscheiden. Tenways ruft für das CGO009 jedenfalls 2399 Euro auf, Gepäckträger, Schutzbleche und Ständer inklusive. Rudolf Huber
Stylish, cool und praktisch ohne sichtbare Kabel: das neue Fiido Air. (c) R. Huber
Von Rudolf Huber
Mit dem Air bringt Hersteller Fiido aus Hongkong (link zum Youtube-Video) ein ganz spezielles Pedelec auf den Markt. Es ist nämlich extrem leicht – fahrfertig wiegt es gerade mal 13,75 Kilogramm. Möglich macht das der intensive Einsatz des teuren, stabilen und leichten Werkstoffs Karbon, etwa für den Rahmen, den Lenker, die Vorderradgabel oder die Sattelstütze. Das spart nicht nur Gewicht, sondern sieht auch noch ziemlich gut aus. Völlig zu Recht hat das Air bereits einen Red Dot-Award für sein gelungenes Design errungen.
Gelungene Details: Formschöner Velo-Sattel, Karbon-Sattelstütze. (c) R. Huber
Beim Antrieb setzt Fiido wieder auf die bewährten Komponenten von Mivice, also auf den Hecknabenmotor, der trotz nominell nur 40 Newtonmeter Drehmoment bei Bedarf wirklich kräftig anschiebt und den sehr geschmeidig arbeitenden Drehmomentsensor für die Dosierung der Antriebskraft. Auf eine Gangschaltung hat Fiido verzichtet, das Air kommt als sogenanntes Singlespeed-Bike angerollt. Für die Übertragung der menschlichen Antriebskraft ist ein praktisch wartungsfreier Gates-Karbonriemen zuständig. Die Tretfrequenz ist bei Geschwindigkeiten um und über dem Unterstützungs-Limit von 25km/h relativ hoch, das sollte man bei der Entscheidung für ein Air einkalkulieren. Für den Einsatz in der Stadt reicht der eine Gang jedenfalls völlig aus. Der Fahrkomfort ist eher rudimentär ausgeprägt, denn das Karbon-Pedelec verfügt über keinerlei Federung. Auf guten Straßen rollt man mit den 28-Zoll-Reifen aber flott und geschmeidig dahin.
Das Fiido Air hat schon vor seinem Marktstart einen Red Dot-Award gewonnen. (c) R. Huber
Der fest installierte Akku hat ebenfalls aus Gewichtsgründen nur eine Kapazität von 208,8 Wattstunden, das soll laut Fiido für bis zu 80 Kilometer am Stück reichen. Nach den Erfahrungen bei den ersten Testfahrten auf Strecken mit etwas anspruchsvollerer Topografie, also mit einigen Steigungen, dürften um die 50 Kilometer machbar sein. Wem das nicht reicht, der kann für 242 Euro einen Zusatz-Akku wie bei den Fiido-Modellen C21 und C22 ordern, der am Rahmen eingeklinkt wird und bei Nichtgebrauch abgenommen werden kann.
Die im Air verwendeten Komponenten wirken durchaus wertig, etwa der Velo-Sattel oder die hydraulischen Shimano-Scheibenbremsen. Betriebsbereit geschaltet wird das Air wahlweise über die Smartphone-App oder den Fingerabdruck-Sensor am Oberrohr, der auch für die Wahl der Unterstützungsstufen (drei oder fünf) und das Ein- und Ausschalten der vorne wie hinten fest verbauten und mit dem Akku gekoppelten Beleuchtungsanlage zuständig ist. Dritter Weg für freie Fahrt: Per Smartwatch, die eigentlich 99 Euro kostet, zunächst gratis im Lieferumfang enthalten ist und am Handgelenk etwa mit der Anzeige von Geschwindigkeit und Akkustand das Display ersetzen kann, das der Hersteller am Rad selbst schlicht weg gelassen hat.
Extrem leicht: Trotz Akku und E-Motor lässt sich das Fiido Air locker hochheben. (c) HoverX1
Womit wir bei den Preisen wären. Für Super-Frühbucher ruft Fiido aktuell 1.799 Euro auf, das ist ein wirklich interessantes Angebot. Wer länger zögert, wird mit stufenweise steigenden Preisen bestraft. Letztlich soll das Air 2.799 Euro kosten. Die Auslieferungen starten im August.
Mit dem Cargo One betritt E-Bikehersteller Tenways aus den Niederlanden Neuland: Wie es der Modellname nahelegt, dreht es sich um das erste Lastenrad der Marke. Und das hat es schon bei theoretischer Betrachtung in sich.
Zuerst einmal die Specs:
Das Cargo One wiegt inklusive Akku 56 Kilo, die maximale Zuladung (einschließlich der Ladung der Gepäckbox und Gewicht des Fahrenden und der kleinen Passagiere) beträgt 250 Kilo, und die (abnehmbare) Gepäckbox kann mit bis zu 60 kg beladen werden. Das Volumen liegt bei 800 Litern, zwei Kinder finden, gut gesichert mit 5-Punkt-Gurten, locker Platz.
Der Gates Karbon-Riemen sorgt für praktisch wartungsfreie Kraftübertragung, die Power stammt von einem Bafang M600-Mittelmotor, dessen maximales Drehmoment laut Hersteller bei imposanten 120 Nm liegt. Geschaltet wird per stufenloser Enviolo-Nabe, das ermöglicht es, auch im Stand die passende Übersetzungsstufe einzulegen.
Der 960-Wattstunden-Akku soll für Reichweiten von 60 bis 90 Kilometer gut sein. Gerollt wird auf pannensicheren Big Ben-Reifen von Schwalbe im Format 20 x 2.15 mit einem Durchmesser von 26 Zoll. Das Rad misst (L x H x B) 2,66 x 131 x 0,6 Meter, der Ladekasten 113 x 55 x 56 Zentimeter. Für sichere Bremsmanöver sollen die hydraulischen 4-Kolben-Scheibenbremsen von Tektro sorgen. Der tiefe Einstieg und der verstellbare Vorbau sind weitere Annehmlichkeiten, zusätzlich zum gut gepolsterten Selle Royal-Sattel und der gefederten Vorderradgabel.
Das Cargo One ist serienmäßig mit einem Regenschutz und zwei Abdeckungen für die Cargo-Box in Schwarz und Grün ausgestattet. Auffällige Positionslichter mit Blinkfunktion sorgen für mehr Sicherheit im Stadtverkehr. Und natürlich ist das Lastenrad auf Wunsch auch voll vernetzt.
Entscheidende Frage zum Schluss: Was kostet das Ganze? Tenways ruft für das Cargo One 4.999 Euro auf – das ist ein Signal an die etablierten Mitbewerber, die teilweise locker mit fünfstelligen Preisen aufwarten. Text: Rudolf Huber / Fotos: Tenways
Der chinesische Hersteller Eskute hat uns schon oft durch die Qualität seiner Produkte und das Tempo seiner Innovationen und Verbesserungen überrascht. Jetzt geht es ums Geld.
Das Eskute Polluno Pro. Foto: R. Huber
Holla die Waldfee, Eskute legt in Sachen Black Friday-Angebote (bis inkl. 30. November 2023) ordentlich los. Gerade haben mir die netten E-Bike-Bauer aus Fernost ihre Promotions-Fotos für die Rabatt-Aktion geschickt.
Die Preise und die zusätzlichen Spezialangebote haben es wirklich in sich. Wer also eigentlich immer schon wollte und sich nicht so recht getraut hat – jetzt ist der Moment gekommen!
Zu den Fähigkeiten der Eskute-Produkte können sich Autothemen-User gleich mehrfach informieren. Etwa zum Polluno Pro oder zum Voyager. Und auch das Eskute Star hat im Vergleichstest mit dem RadExpand 5 ziemlich gut abgeschnitten. R. Huber
Trekking-E-Bike: Das Tenways AGO X mit 3-in1-Tasche von Valkenthal. Foto: R. Huber
Seit ein paar Tagen schmückt das AGO X unseren zweirädrigen Test-Fuhrpark. Schmücken ist dabei wörtlich gemeint, denn das neue Trekking-Modell des innovativen und umtriebigen Herstellers Tenways sieht richtig gut aus.
Das Mittelmotor-Modell mit Bafang-Antrieb und 10-Gang-Schaltung von Shimano macht speziell in der von mir gewählten Lackierung namens Ocean Blue ordentlich was her. Und es fährt sich auch ziemlich gut, mit angenehmer Sitzposition, breitem Lenker, komfortablem Sattel und einfacher Bedienung.
Der Akku ist nach unten aus dem Unterreohr herausnehmbar. Foto: Huber
Auffallend ist, dass die Reichweite trotz des herausnehmbaren 504-Wh-Akkus eher bescheiden ist, im Mischbetrieb mit ein paar Steigungen und ansonsten nur mit der Unterstützungsstufe eins bis zwei sind knapp über 60 Kilometer drin. Ein begleitendes Refenzbike mit dem quasi identischen E-Motor und kleinerer Batterie (Econic One Bandit, 460 Wh) hatte nach der identischen Strecke noch 37 Prozent im „Tank“, das AGO X nur noch sechs Prozent. Diesem Thema werde ich jedenfalls nochmal nachgehen.
Minimalistisch und völlig ausreichend: Die Instrumentierung des Lenkers. Foto: Huber
Das fest im Lenkerrohr verbaute Frontlicht bringt eine eher mäßige Ausleuchtung. Eine Zusatz-Leuchte am Lenker ist unbedingt zu empfehlen. Hinten strahlt es wunderbar hell, auch das Display und die Remote links am Lenker verdienen gute Noten. Ebenso die Verarbeitungs-Qualität: So schöne Rahmen mit so sauber verschliffenen Schweißnähten kriegt in der 2.399-Euro-Liga kaum ein anderer Hersteller hin. hu
Rad Power Bikes RadExpand 5 (oben) und Eskute Star Foto: Rudolf Huber
Ich habe mich in den letzten Wochen intensiv mit zwei kompakten, praktischen und sogar recht einfach faltbaren Pedelecs mit vier Zoll fetten 20-Zöllern beschäftigt. Das Ergebnis ist ein ausführlicher Vergleichstest, der bei SP-X erschienen ist und den divese Medien übernommen haben.
Unter folgendem Link findet sich der Bericht in der Welt – bitte klicken, schon geht es los! Viel Spaß bei der Lektüre.
Das neue Tenways AGO T ist für den urbanen Einsatz gedacht. Foto: Tenways
Tenways ist ein chinesischer Hersteller, der feine Komponenten, gute Verarbeitung und ein durchwegs attraktives Design mit überaus knapp kalkulierten Preisen zu kombinieren weiß. Jetzt gibt es den nächsten Neuzugang.
Nach diversen Heckmotor-Modellen wie dem von uns schon getesteten Tenways CGO600 Pro schickte der Hersteller im Frühjahr als erste Mitelmotor-Pedelec der Marke das AGO X auf die Piste. Ein voll ausgestattetes SUV-Bike für den Einsatz auf dem Boulevard, aber auch auf Schotterstrecken und sanfte Trails.
Ganz schön schick: Das Tenways AGO T in Dschungelgrün. Foto: Tenways
Jetzt kommt der nächste Streich in Gestalt des AGO T, das als Tiefeinsteiger konzipiert und fürs urbane Umfeld gedacht ist. Wie alle anderen Tenways-Räder ist auch das T wieder sehr schick geworden, mit klaren Linien und einem sehr aufwendig wirkenden Rahmen.
Der Mittelmotor leistet markige 80 Newtonmeter, das sollte für alle Steigungen in der Stadt mehr als ausreichen. Natürlich kommt ein Drehmomentsensor für ein möglichst natürliches Fahrgefühl zum Einsatz. Und dazu gibt es einen herausnehmbaren 504-Wh-Akku, hydraulische Scheibenbremsen, einen Selle Royal-Sattel, eine Lockout-Gabel und CST-Reifen.
Auch sehr elegant: Das AGO T in Mitternachtsschwarz. Foto: Tenways
Hervorzuheben sind auch noch der wartungsarme Gates-Riemenantrieb und der in der Hinterradnabe untergebrachte Enviolo Internal Gear Hub für eine stufenlose Änderung des Übersetzungsverhältnisses.
Das Tenways AGO T ist für 2.699 Euro zu haben. Regulärer Launch-Tag ist der 10. Juli 2023.
Technische Daten Tenways AGO T: Gewicht: 30 kg Höchstgeschwindigkeit: 25 km/h Maximal zulässiges Gesamtgewicht (inkl. Fahrrad, Fahrer*in, Gepäck…): 150 kg Reichweite: Bis zu 100 km Akku: Herausnehmbarer 36 V 14 Ah Lithium-Ionen-Akku Motor: Bafang M410 Mittelmotor, 250 W Leistung, 80 Nm Drehmoment Sensor: Integrierter Drehmomentsensor Controller: Integriert in den Bafang-Motor Anzeige: TFT LCD in Farbe Antriebssystem: Gates-Carbonriemen Schaltung: stufenlose Enviolo Nabenschaltung Bremsen: hydraulische Shimano Scheibenbremsen Bereifung: pannensichere CST Reifen Farben: Dschungelgrün / Perlweiß / Mitternachtsschwarz
Das Tenways AGO X ist mit einem Mittelmotor ausgestattet. (c) Tenways
hu München – Mit dem neuen AGO X steigt City-E-Bike-Spezialist Tenways in ein neues Segment ein. Das Urban SUV mit Bafang M410-Mittelmotor und 10-Gang-Schaltung von Shimano soll dank des maximalen Drehmoments von 80 Nm flotte Beschleunigung, mühelose Anstiege und problemlosen Lastentransport kombinieren.
Das AGO X ist laut Hersteller „robust gebaut, mit einer Reihe von Zubehörteilen kompatibel und wird mit einem Gepäckträger geliefert, der 25 Kilo Last aufnehmen kann“. Die pannensicheren 29-Zoll-CST-Reifen sollen für eine ordentliche Traktion auf unterschiedlichen Straßenbelägen sorgen. Die STVZO-konformen Front- und Rücklichter sind in den Rahmen integriert, ein Selle Royal-Sattel und ein Riser-Lenker sorgen für komfortables Fahren.
Typischer Doppelscheinwerfer und Suntour Lockout-Gabel. (c) Tenways
Dazu verfügt das AGO X über eine SR Suntour Lockout-Gabel und hydraulische Scheibenbremsen von Shimano. Der Drehmomentsensor des Bafang-Motors soll ein sanftes und intuitives Fahrgefühl ermöglichen. Der nahtlos integrierte sowie herausnehmbare Akku hat eine Kapazität von 504 Wh, das soll für bis zu 100 Kilometer reichen.
Das AGO X wird über die Tenways-Website zum Preis von 2.399 Euro angeboten. Die Auslieferung erfolgt ab Anfang Mai.
Kosmisch lackiert: Die Ampler-E-Bikes Axel (l.) und Juna. Foto: Ampler
hu Tallinn – Die preisgekrönten E-Bikes Axel und Juna werden ein Jahr alt. Um das gebührend zu feiern, bringt Hersteller Ampler aus Estland eine limitierte „kosmische Edition“ heraus.
Die Limited Edition von Axel ist in einem eleganten Satellite Silver gehalten, während das Modell Juna in einem außergewöhnlichen Capsule Copper-Ton strahlt. „Beide Modelle werden in allen Winkeln des Universums für Aufsehen sorgen“, ist man bei Ampler überzeugt.
Das Modell Juna rollt in Capsule Copper vor. Foto: Ampler
Wer Axel oder Juna kauft, darf sich auf ein besonderes Paket freuen: Beide werden mit einem personalisierten Eigentumszertifikat, einer eingravierten Nummerierung (von 1 bis 100 für jedes Modell) und einem speziellen Frontemblem ausgeliefert.
Natürlich verfügen auch die Sondermodelle über die charakteristischen leichten Rahmen mit versteckten Akkus und Kabeln. Ein Satz zu den Preisen: Die Singlespeed-Citybikes Juna und Axel im Jubiläums-Outfit rollen für 2890 Euro aus dem Versandkarton.