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Plugger-Initiative: Mercedes gibt Strom

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Mercedes S 500 Plug-in-Hybrid. Fotos: R. Huber

Die S-Klasse macht wie gewohnt den Anfang. Aber dann sind alle anderen Baureihen auch dran: Bei Mercedes geht es jetzt mit den Plug-in-Hybriden Schlag auf Schlag. Ein erster Erfahrungsbericht.

Zehn neue „Plugger“ bis 2017 kündigte Mercedes-Stratege Johannes Reifenrath an. Für die Schwaben ist die Elektrifizierung ihrer Flotte eine der Hauptmöglichkeiten, die immer strengeren Abgasvorschriften einhalten zu können.

Bei der S-Klasse, also beim S 500 Plug-in Hybrid (PIH), hat das schon mal ganz gut funktioniert: Mit einem nach den komplizierten EU-Vorgaben errechneten Normverbrauch von 2,8 Litern und einem CO2-Ausstoß von nur 65 g/km kann der im Flottenverbrauch schon mal einen deutlich durstigeren Kollegen neutralisieren.

Klar: Wer 20 Kilometer ins Büro hat und dort ebenso wie daheim den Akku-Pack im um 110 auf rund 395 Liter geschrumpften S-Klasse-Kofferraum laden kann, fährt die ganze Woche komplett lokal emissionsfrei. Aber wer auch nur dezent durch Dänemark und Schweden rollt wie die  Testfahrer, muss schon sehr aufpassen, dass er einen Spritverbrauch von unter sieben Litern hinkriegt. Wobei das ja durchaus ein anständiger Wert ist.

33 Liter maximale E-Reichweite gibt Mercedes an, zur optimalen Nutzung der Möglichkeiten im Hybrid-, E-, E-Save- oder Charge-Betrieb haben die Schwaben eine „routenbasierte Betriebsstrategie“ eingebaut: Navi programmieren, auf Hybrid stellen und das Fahrprogramm  auf E + –  dann nutzt die „Intelligenz“ des Fahrzeugs, so Baureihen-Chef Hermann Storp, die Daten über dei Topografie der Strecke zum gezielten Einsatz von Strom und Benzin.  Oder gibt dank Radarsensoren in der Front per sanftem Doppelimpuls im Gaspedal den Hinweis: Wenn du jetzt ein bisschen vom Gas gehst, kannst du verbrauchsfrei hinter dem vorausfahrenden Auto hersegeln.

Funktioniert alles prima, und zwar auf eine extrem unauffällige Art und Weise. Also im Prinzip exakt so wie bei jeder anderen S-Klasse, nur dass eben ein paar Einstell- und Sparmöglichkeiten mehr im Angebot sind.

Der Dreiliter-V6 und die E-Maschine V6-Benziner liefern zusammen eine Systemleistung von 325 kW/442 PS und ein Drehmoment von beeindruckenden 650 Nm. Das reicht für den Sprint auf 100 in 5,2 Sekunden und die üblichen abgeregelten 250 Sachen. Luxus ist jede Menge drin, bis hin zur Vorwahl-App für die Klimatisierung, die sogar die Beheizung der Sitze, des Lenkrads und der Armauflagen umfasst. Oder die Belüftung der Sitze.

Ein spannendes Statement. So ist der mindestens 108.944,50 Euro teure PIH der S-Klasse wohl zu beurteilen. Und als ein Zeichen, wohin die Reise geht. Als eine „Speerspitze“ (so Reifenrath) in Sachen Elektrifizierungs-Strategie und für den Weg in die Zukunft.  Und ein Leuchtzeichen für die Nutzer erschwinglicherer Autos nach dem Motto: Ihr seid auch bald dran. Text: R. Huber

Start frei für den S 500 Plug-in Hybrid

Mercedes-Benz S 500 PLUG-IN HYBRID (W 222) 2013, Lack: Magnetitschwarz metallic

Eine top ausgestattete Luxus-Limousine mit einem Normverbrauch von 2,8 Litern? Klingt eher unrealistisch – ist aber so: Der Mercedes S 500 Plug-in Hybrid schafft diesen Wert im eher theoretischen Norm-Zyklus.

Ab sofort kann er bestellt werden, von 108.944,50 Euro (ja, die 50 Cent müssen bei den Schwaben sein!) aufwärts. Ab September wird er ausgeliefert

Der Mercedes-Benz S 500 PLUG-IN HYBRID bietet eine Systemleistung von 442 PS und 650 Nm Drehmoment, sprintet in nur 5,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und kann rein elektrisch bis zu 33 km weit fahren. Der zertifizierte Verbrauch beträgt 2,8 Liter/100 km, das entspricht einer Emission von 65 g CO2/km. Schlüsselelemente dieser beeindruckenden Leistung sind der V6-Biturbo und der intelligente Hybridantrieb. Sein neuer Hochvolt-Lithium-Ionen Akku kann über eine Ladedose rechts im hinteren Stoßfänger extern geladen werden.

Das vorausschauende Energiemanagementsystem wählt automatisch die ideale Kombination aus Verbrennungsmotor und E-Maschine und passt seine Strategie dabei nicht nur dem Ladezustand der Batterie, sondern sogar vorausschauend dem Verkehr oder der Strecke an. Wer möchte, kann aber auch manuell eingreifen und mit Hilfe von vier Betriebsmodi und drei Fahrprogrammen das Hybrid-Zusammenspiel selbst regeln. Das so genannte haptische Fahrpedal liefert dem Fahrer dabei Rückmeldung über den Einschaltpunkt des Verbrennungsmotors oder signalisiert per Doppelimpuls, wann er zum Segeln und Rekuperieren den Fuß vom Fahrpedal nehmen sollte. Der Energiefluss wird in allen Betriebszuständen im Kombiinstrument und im Zentraldisplay angezeigt.