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Ein Rolls-Royce für Schmutz und Schotter

Rolls-Royce Ghost Series II, London Photograph: James Lipman +44 7803 885275

Die Gerüchteküche hat heftig gebrodelt, jetzt ist es endgültig raus: Es wird einen Rolls-Royce fürs Grobe geben. Per offenem Brief wurde die gute Nachricht verbreitet. Und weil der so schön ist, ist er hier in voller Länge zu lesen:

„Die Vorstellung des Phantom im Jahr 2003 markierte den Anfang einer Renaissance von Rolls-Royce Motor Cars. Es ist uns seither gelungen, den Maßstab zu schaffen, wie ein Super-Luxusautomobil sein sollte: einzigartig, handgefertigt, anmutig und rar. Der Phantom wurde oft kopiert und nie erreicht. Unsere Kunden sowie die Presse bezeichnen ihn weiterhin als das Beste Automobil der Welt.
Zwölf Jahre später und nach der Einführung neuer Erfolgsmodelle wie Ghost und Wraith steht Rolls-Royce stolz an der Spitze britischer Luxusmanufakturen. Das bestätigt unseren verantwortungsvollen Umgang mit dieser wertvollen Marke.
Jetzt haben wir einen weiteren bahnbrechenden Moment in der 111-jährigen Geschichte von Rolls-Royce erreicht. Wir bestätigen heute die Entwicklung eines völlig neuen Rolls-Royce mit außergewöhnlicher Ausstrahlung, Eleganz und Bestimmung: Ein Automobil, das einerseits den Luxus eines Rolls-Royce bietet und anderseits jedes Terrain durchfahren kann.

  • Ein Fahrzeug, das der hohen Mobilität und dem modernen Lebensstil unserer Kunden entspricht.
  • Ein Rolls-Royce, der genauso stark die Pionierleistungen und den Abenteuergeist von Charles Rolls würdigt wie die Hingabe von Sir Henry Royce zu Ingenieursleistung und Innovationen.
  • Ein Automobil, das mehr als angemessen das Markenversprechen von Rolls-Royce eines selbstverständlichen Luxus widerspiegelt.
  • Ein Fahrzeug mit hohem Aufbau und völlig neuer Aluminium-Architektur.
  • Ein noch nie dagewesenes Automobil, das die Spirit of Ecstasy würdig in die Zukunft trägt.

Dieser neue Rolls-Royce steht für Mühelosigkeit … überall.
Viele unserer Kunden haben uns aufgefordert, ein Fahrzeug wie dieses zu entwickeln. Wir haben ihnen sorgfältig zugehört, weil Rolls-Royce Motor Cars von jeher auf die Wünsche seiner Kunden fokussiert ist. Unser gleichzeitiges Streben nach Innovationen bewog uns schließlich, diese Herausforderung anzunehmen. Die Ingenieure und das Designteam unter der Führung von Designdirektor Giles Taylor arbeiten seither an diesem so außergewöhnlichen Automobil.
Das Fahrzeug wird all jene Werte und Fähigkeiten besitzen, auf die schon Charles Rolls und Sir Henry Royce Wert legten und die Rolls-Royce seine Reputation einbrachte. So erwarben sich unsere Gründer zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts Auszeichnungen für ihre Leistungen bei den anspruchsvollsten Rallyes jener Zeit, beispielsweise dem Scottish Reliability Trial, der London-Edinburgh-Fahrt oder dem Alpine Trail.
Automobile von Rolls-Royce brachten auch Pioniere und Abenteurer wie Lawrence von Arabien durch die Weiten unerforschter Wüsten und über hohe Berge. In anderen Teilen der Welt, etwa in Australien, Indien und Amerika, gelangten Rolls-Royce Besitzer mit absoluter Zuverlässigkeit und höchstem Komfort durch unwegsames Gelände.
Die Geschichte ist unser Vorbild, unsere Zukunft die Aufforderung zum Handeln.
Die neue Reise beginnt jetzt. Wir werden uns die Zeit nehmen, um dieses neue Konzept zu entwickeln und zu perfektionieren. Auf diesem Weg beziehen wir unsere Kunden, Enthusiasten und die Presse mit ein und informieren sie über unsere Fortschritte. Bis dahin, seien Sie versichert, werden wir ein Automobil erschaffen, das in der besten Tradition unserer Marke steht.
Wie Sir Henry Royce einst sagte: When it does not exist, design it.
Genau das werden wir jetzt tun.“

Peter Schwarzenbauer, Chairman                       Torsten Mueller-Oetvoes, Chief Executive

We are amused! Sehr sogar.

Rolls-Royce trägt wieder Seide

Rolls-Royce in Seide
Rolls-Royce trägt wieder Seide. Visualisierung: R-R

Auch ein sehr schöner Ansatz: Rolls-Royce will seinen Stand auf dem Genfer Salon zu einer  Oase der Ruhe machen. Wichtigstes Hilfsmittel dazu: feinste Seide.

Um die historische Rolle von Seide als Symbol königlicher und kaiserlicher Macht zu würdigen, hat das das Bespoke-Designteam von Rolls-Royce ein Unikat namens „Serenity“ geschaffen. Er soll „authentischen Luxus und ein opulentes Interieur“ zeigen.

Inspiriert wurden die Innendesigner dabei von den üppigen Fahrzeuginnenräumen, die Rolls-Royce in der guten alten Zeit „für Könige und Königinnen, Kaiser und Kaiserinnen sowie weltweite Führungspersönlichkeiten“ geschaffen hat.

Nicht zu übersehen in der ersten Design-Skizze: Eingeflossen sind in das Referenzmodell aktuelle Interpretationen der japanischen Kimono-Gestaltung in Kombination mit europäischem Möbeldesign.

Rolls-Royce Ghost Series II – so fährt er sich

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Zugegeben: Auch der autothemen.com-Mann fährt nicht jeden Tag Rolls-Royce. Aber hin und wieder ergibt sich ja doch die Gelegenheit. Jetzt gerade mit dem überarbeiteten Ghost, den die Briten liebevoll „Series II“ nennen.

Der Ghost ist bei Rolls-Royce mit einem Basispreis von 272.837 Euro der passende Untersatz für die sehr wohlhabenden Menschen, bei denen nach oben noch ein wenig Luft ist. Wer ganz oben angekommen ist, greift, so die Idee der Rollsroycer, zum Phantom (Basispreis: rund 385.000 Euro).

Für die zweite Lebenshälfte des nicht ganz so teuren Schlittens haben seine Väter dezent nachgeschminkt. Zu große, zu grobe Schritte, so weiß man in Goodwood, mag der potenzielle Kunde nicht. Und der Bereits-Rolls-Royce-Eigner sogar noch viel weniger. Er will sich auch nach einem Facelift in der Modellreihe mit seinem bescheidenen alten Untersatz trotzdem noch etwa bei Hofe zeigen können. Schließlich halten RR’s im Schnitt rund 40 Jahre. Das verpflichtet zu einer gewissen Zurückhaltung beim Design.

Aber die leicht zusammengekniffenen LED-Scheinwerfer erkennt sogar der interessierte Laie als neu, bei der Stoßstange wird es schon schwieriger. Gut, wir glauben jetzt dem feschen, jung-dynamischen Designer mal, dass auch da was geändert wurde. Obwohl: Als der Mann verraten hatte, dass er mehrere Jahre brauchte, bis er in der hinteren Armablage das erst auf den zweiten Druck herausfahrende zweite Staufach entdeckte, war ich mir kompetenzmäßig nicht mehr so ganz sicher. Mein geschätzer Schreiber-Kollege hatte das schon nach zirka eineinhalb Minuten im Fond spitzgekriegt…

Also: Ein Phantom ist lang (5,40 Meter), schwer (knapp 2,5 Tonnen), stark (570 PS, 780 Nm) und schnell (in 4,9 Sekunden auf 100, 250 km/h Spitze) und eher durstig (Normverbrauch 14 Liter). Er ist sowas von luxuriös, dass man sich fast nicht traut, die feinen Oberflächen aus Wurzelholz und Leder anzufassen. Der Dreh-, Drück-, Schiebeknopf zur Bedienung von Radio, Navi und Co. ist ein geschmacklicher Ausrutscher. Das kann Mutter BMW besser, denn das ist ein bisschen wenig hübsch. Dafür kann das obendrauf montierte Touchpad jetzt auch Chinesisch und Arabisch – also zumindest entziffern, wenn man die Buchstaben mit dem Finger draufschreibt.

Der Ghost fährt sich auch als Series II nach kurzer Eingewöhnung eigentlich wie ein relativ unkompliziertes, knackig motorisiertes und doch ziemlich großes Auto. Damit im Linksverkehr quer durch London und über Landstraßen geringerer Ordnung zu pflügen, ist dann doch eine kleine Herausforderung.

Was wir nicht vergessen werden: Das phänomenale Gefühl, beim Wechsel der Fahrspur wirklich ein Mordstrumm von Vorbau zu navigieren fast wie bei einer großen Jacht. Und Emily weist dabei den Weg. Text u. Fotos: R. Huber

„Anmutiges Design“ beim neuen Rolls-Royce

Das ist noch nicht der neue, sondern der bekannte Rolls-Royce: Autotester Rudolf Huber am Wraith. Foto: Gudrun Muschalla/Rolls-Royce
Das ist noch nicht der neue, sondern der bekannte Rolls-Royce: Autotester Rudolf Huber am Wraith. Foto: Gudrun Muschalla/Rolls-Royce

Es ist immer eine besondere Freude, solche Ankündigungen von Rolls-Royce zu hören: Bald kommt ein völlig neues Modell – mit anmutigem Design und berauschendem Fahrerlebnis. Ich kann’s kaum mehr erwarten!

Über das künftige Maxi-SUV von Rolls-Royce wird schon lange geredet, jetzt bestätigten die Briten „die Entwicklung eines neuen Rolls-Royce, der Mitte 2016 auf den Markt kommen wird“. Aufbauend auf dem Erfolg von Phantom, Ghost und Wraith wird das Fahrzeug „mit zeitgemäßem und anmutigem Design die Zukunft der Marke entscheidend mitgestalten. Das Fahrzeug wird ein überlegenes Reisevergnügen ohne Verdeck bieten, indem es modernen Luxus à la Rolls-Royce sowie Stil und Eleganz mit einem berauschenden Fahrerlebnis kombiniert.“ Jeglichen auch noch so klitzekleinen Hinweis aufs Aussehen des Neuen verkniff sich Rolls-Royce. Leider.

 Am Stammsitz von Rolls-Royce in Goodwood erklärte Torsten Müller-Ötvös, Chef von Rolls-Royce Motor Cars: „Ich freue mich, heute die Entwicklung unseres neuen Modells bekanntgeben zu können. Es wird ein neues, spannendes Kapitel in der großartigen Geschichte von Rolls-Royce Motor Cars aufschlagen. Wir entwickeln dazu eine zeitgemäße Interpretation eines offenen Fahrzeugs, das noch mehr Männer und Frauen für Rolls-Royce begeistern wird.“

Peter Schwarzenbauer, Chairman von Rolls-Royce Motor Cars: „Die Ankündigung eines neuen Modells von Rolls-Royce ist immer ein besonderer Moment in der Automobilindustrie. Wenn es 2016 auf den Markt kommt, wird das elegante Fahrzeug auf dem Erfolg unserer aktuellen Modelle basieren und eine Schlüsselrolle bei der Erfüllung der Verpflichtung von Rolls-Royce Motor Cars spielen, nachhaltig zu wachsen.“