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Audi e-tron 55 quattro: Gut und ganz schön teuer

Elektromobilität wird ganz normal. Die E-Mobile werden im Straßenbild zum gewohnten Anblick. So wie der Audi e-tron 55 quattro, den wir jetzt ausführlich im Alltagsbetrieb getestet haben. Ein angenehmes Fahrzeug. Und ein sehr teures.

Vertrauter Anblick: Den Audi e-tron gibt es seit zweieinhalb Jahren. (c) Rudolf Huber

„Er ist ein Audi-SUV auf hohem Qualitätsniveau, mit allem ausgestattet, was das Fahren sicherer und komfortabler macht“, schrieben wir nach den ersten Testfahrten mit dem e-tron Ende 2018, kurz vor der Markteinführung in Deutschland. Knapp zweieinhalb Jahres später passt diese Einschätzung noch immer. Der Ingolstädter wirkt allerdings angesichts eines allgemeinen Größenwachstums mittlerweile fast schon zurückhaltend gestylt, sein Format erinnert eher an einen etwas kräftigeren Kombi als an ein echtes SUV.

Platz gibt es in dem 4,90-Meter- Boliden mit einem Lebendgewicht von rund 2,5 Tonnen reichlich. Man sitzt auf allen Plätzen sehr komfortabel. Und der zwischen 660 und 1725 Litern variable Kofferraum reicht locker. Seinen Allrad-Antrieb realisiert der e-tron mit seinen E-Motoren vorne und hinten, die in Kombination 300 kW/408 PS leisten und ein maximales Drehmoment von 664 Nm bereitstellen.

Ausdrucksvolle Front im noch etwas zurückhalte3nderen Audi-Stil. (c) Rudolf Huber

Anders ausgedrückt: Der e-tron 55 ist sehr gut motorisiert, dank des Instant-Punches der Stromaggregate beschleunigen diese die massive Masse Auto in nur 6,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h, im Boost-Modus sind es sogar nur 5,7 Sekunden. Dabei soll der Batterie-Energiegehalt von 95 kWh angesichts des Norm-Stromverbrauchs von 22,0 bis 24,3 kWh je 100 Kilometer bis zu 417 Kilometer weit reichen. Ein eher theoretische Werte, wenn man nicht durchgehend im City-Tempo von Ampel zu Ampel rekuperiert. Real sind, mit ein paar flotten Autobahn-Passagen, um die 27 kWh und zwischen 300 und 340 Kilometer.

Die maximale Ladeleistung des e-tron liegt bei 150 kW, das ist ordentlich. Tanken wird für den Nutzer zudem zur erfreulichen Erfahrung, weil Audi das Lade-Management gut im Griff hat. Anders ausgedrückt: Der Akku zieht ordentlich Strom, auch wenn er schon annähernd voll ist. Das ist bei anderen E-Autos häufig nicht der Fall und verlängert dann den Halt an der Zapfstation auf nervige Art und Weise.

Die maximale Ladeleistung des e-tron liegt bei 150 kW. (c) Rudolf Huber

Die Höchstgeschwindigkeit liegt laut Audi bei abgeregelten 200 km/h, der Testwagen lieferte noch eine kleine Zugabe bis auf 225 km/h. Und das ist dann schon großes Auto-Kino: Mit hohem Tempo, abgeschottet durch die 500 Euro teure Akustikverglasung für Tür- und Seitenscheiben, geht es fast lautlos dahin. Dass dabei die Reichweite dahinschmilzt wie Schnee in der Maisonne, ist erwartbar.

Also runter vom Fahrpedal, Fahrmodus auf „Efficiency“ und bei jeder sich bietenden Gelegenheit kräftig per Schalt-Pedals am Lenkrad rekuperiert. Das schont die Nerven und den Akku. Und macht den Audi e-tron zum gepflegten Begleiter auch mal fürs leichte Gelände. Immerhin lässt sich das mit komfortabler Luftfederung ausgestattete Soft-SUV bei Bedarf um rund acht Zentimeter in die Höhe lupfen.

Die Bedienun g des Audi e-tron ist vergleichsweise einfach. (c) Rudolf Huber

Noch ein Satz zur Bedienung: Wer mit aktuellen Audi-Modellen vertraut ist, hat auch mit dem e-tron keine Probleme. Der hat wie eingangs erwähnt alles an Bord, was angenehm ist und für Sicherheit sorgt. Vieles davon allerdings nur gegen Extra-Bezahlung. So stieg der Basispreis des Testwagens von auch schon heftigen 82.950 Euro durch eine Vielzahl von oft eigentlich als Serienstandard erwartbaren Zutaten (Rückfahrkamera, Sitzheizung vorne, elektrisch einstellbare Vordersitze) flugs auf 101.920 Euro – und einen Cent. Text: Rudolf Huber

Der neue R8: Audi schärft seine Speerspitze

Audi R8 V10 plus

Der Mittelmotor-Sportler ist ein Kraftpaket sondersgleichen. Vor allem in der jetzt gezeigten 2. Generation, die in Genf Premiere feiert. Die wichtigsten Daten:

Der V10-5.2 FSI im neuen R8 steht in zwei Versionen zur Wahl – mit 540 und 610 PS. Das Topmodell beschleunigt in 3,2 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und weiter bis 330 km/h Spitze.

Der Sound des frei saugenden V10, dessen maximales Drehmoment bei 6.500 1/min bereit steht, ist laut Audi „noch voller und schärfer“ geworden. Eine Siebengang S tronic und ein neu entwickelter Quattro‑Antrieb bringen die Kraft auf die Straße. Die Verteilung der Antriebsmomente passt sich den jeweiligen Fahrbedingungen an – im Extremfall können sie zu 100 Prozent auf die Vorder- oder Hinterachse fließen. Der neue Performance‑Modus im Fahrdynamiksystem Audi drive select ermöglicht die Anpassung der wichtigsten fahrdynamischen Parameter auf den Reibwert der Straße.

Der Verkauf des neuen Audi R8 startet im Sommer 2015. Die Preise betragen165.000 Euro für den R8 V10 und 187.400 Euro für die Top‑Version R8 V10 plus.

Die zweite Generation des Audi R8 ist gleichzeitig Basis für weitere Modelle. Der Elektro-Hochleistungssportwagen R8 e‑tron kommt in seiner neuen Evolutionsstufe auf 340 kW Leistung und 920 Nm Drehmoment. Er spurtet in 3,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Dank neuer Batterietechnologie konnte die Reichweite im Vergleich zum ersten Technikträger mehr als verdoppelt werden – sie beträgt jetzt über 450 Kilometer.

Der Rennwagen Audi R8 LMS ist nach dem neuen GT3‑Reglement, das weltweit ab 2016 gilt, entwickelt. Bereits dieses Jahr absolviert er seine ersten Werkseinsätze.

Audi R8: Supersportler mit Laser-Schwert

Audi R8 2015

Auch über die gesetzlich vorgeschriebenen Verbrauchsangaben kann man was über ein neues Auto rauskriegen – in diesem Fall zur 2. Generation des Audi R8.

Bisher zeigen die Ingolstädter von ihrem in Genf debütierenden Boliden nämlich nur ein ganz kleines Eckchen (s. oben). Das Foto soll auf das optionale Laser-Fernlicht für den neuen Hochleistungssportwagen hinweisen. Ist super, leuchtet wie toll, aber eigentlich will man ja was übers ganze Auto wisse.n. Doch da hält man sich noch dezent zurück

Er ist flach und breit, der Audi R8 – das ist wenig überraschend. Und er wird mit acht und zehn Zylindern zu haben sein. Auch nicht ganz neu. Dass auch eine e-tron genannte Stromer-Version in den Startlöchern steht, ist nach diversen Vorspielen eigentlich zwingend.

Und was die Benziner laut EU-Norm verbrauchen werden, musste Audi ja dazuschreiben (s. oben): Der O-Ton: „Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 14,9 – 12,4;
CO2-Emission kombiniert in g/km: 349 – 289“.

So, jetzt wissen wir wenigstens das…und rechnen im Kopf die tatsächlichen Verbrauchswerte hoch.