Er ist alles außer niedlich und schon gar nicht langsam – so hat sich der neue Adam Rocks S im Frühjahr auf der Amsterdam International Motorshow vorgestellt. Ab sofort spurtet der Mini-Crossover mit Rennambitionen auch zu den Kunden.
Der kleine Opel-Flitzer ist jetzt zum Preis von 19 990 Euro bestellbar. Dafür gibt’s eine Symbiose aus Abenteuerlust und Sportlichkeit. Von außen zeigt der Adam Rocks S seinen unzweifelhaft vorhandenen Charme auf 3,75 Metern Länge; unter der Motorhaube werkelt der durchzugsstarke 1,4-Liter-Turbo mit 150 PS.
Im Innenraum glänzt der Newcomer mit den Adam-typischen Ausstattungs- und Individualisierungsmöglichkeiten samt IntelliLink-Infotainment-Technologie. Auch der Online- und Service-Assistent Opel OnStar ist im Lifestyle-Flitzer optional erhältlich. „Damit sind beste Unterhaltung und höchste Sicherheit auf der Fahrt garantiert“, heißt es bei den Rüsselsheimern.
Ein bisschen Spaß muss sein: Opel komplettiert mit dem neuen 1.4 Liter-Turbomotor mit 150 PS sein Motorenangebot für den neuen Corsa. Jetzt reicht die Leistungsspanne von 70 bis 207 PS.
Der neue Vierzylinder liefert 220 Newtonmeter maximales Drehmoment, braucht 8,9 Sekunden für den Sprint von null auf Tempo 100 und schafft 207 km/h Spitze. Im kombinierten Zyklus benötigt der neue Corsa 1.4 Turbo 5,9 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer.
Während der Corsa OPC nur als Dreitürer an den Start geht, ist der neue Corsa 1.4 Turbo sowohl als Dreitürer ab 17 380 Euro, als auch als Fünftürer ab 18 130 Euro zu haben.
Nicht immer schneller, immer stärker, immer teurer: Autos für ganz normale Nutzer stehen im Fokus des Wettbewerbs „Auto der Vernunft“. Die Sieger 2015:
Opel Corsa, VW Passat und VW Golf Sportsvan sind die »Autos der Vernunft« 2015. Gewählt wurden die drei Sieger von den Leserinnen und Lesern des Verbrauchermagazins Guter Rat und der Zeitschrift Superillu in den Kategorien »Kompakt«, »Limousine« und »Kombi/Van«.
Der Jurypreis »Innovation der Vernunft ging in diesem Jahr an die Dresdner Sunfire GmbH für ein Pilotprojekt, das aus Kohlendioxid, Wasserdampf und regenerativer elektrischer Energie flüssige Kraftstoffe herstellt. Bei der Produktion von einer Tonne Sprit werden der Atmosphäre dabei über drei Tonnen CO2 entzogen. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Die Siegerautos seien ein starkes Indiz dafür, sagte Guter Rat- und Superillu-Chefredakteur Robert Schneider, dass die Leserjury auch in Zeiten sinkender Kraftstoffpreise auf niedrigen Verbrauch achtet.
Zudem werde ein möglichst breites Angebot an Sicherheitssystemen und die einfache Einbindung eines Smartphones in das Bordsystem für Autokäufer selbst bei Kleinwagen immer wichtiger. Hier habe sich offenbar der Opel Corsa den entscheidenden Vorsprung geholt. Der klare Doppelerfolg von VW honoriere unter anderem die vielen technischen Innovationen, die der Volkswagen-Konzern in jüngster Zeit vorangetrieben und so einer breiten Käuferschicht zugänglich gemacht habe.
Opel hat für den ADAM eine Rückrufaktion gestartet. Foto: Hersteller
Au weia, das kann ins Auge gehen: Opel ruft rund 8000 Adam und Corsa zurück, die seit Mai 2014 ausgeliefert wurden. Es geht um mögliche Mängel an der Lenkung!
Der Wortlaut der Opel-Meldung vom Freitagabend, 26. September, 20.06 Uhr:
„Opel wendet sich an die Besitzer von seit Mai 2014 ausgelieferten Fahrzeugen der Modellreihen ADAM und Corsa der derzeitigen Generation. Etwa 8000 dieser Fahrzeuge sind mit einem Teil des Lenkungssystems hergestellt worden, das nicht den Spezifikationen entsprach. Um jedes Risiko zu vermeiden, sollten diese Autos erst nach einer Überprüfung wieder gefahren werden.
Bei Opel steht der Kunde immer an erster Stelle. Da es hier um seine Sicherheit geht, hat das Unternehmen sofort gehandelt. Opel kontaktiert seine Kunden über vielfältige Kommunikationskanäle. Ab morgen können Fahrzeugbesitzer selbst feststellen, ob ihr Auto betroffen ist, indem sie auf www.opel.de oder www.opel.com gehen und den Hinweisen auf der Website folgen. Falls das Auto betroffen ist, wird der Kunde auch automatisch von Opel kontaktiert.
Opel wurde durch routinemäßig durchgeführte Qualitätskontrollen in den Produktionsstätten auf den Zustand aufmerksam. Zurzeit liegen dem Unternehmen keine Informationen über Unfälle oder Verletzungen vor, die damit in Verbindung stehen.
Falls Kunden Fragen haben, können sie sofortige Hilfe unter einer Hotline-Nummer erhalten, die so schnell wie möglich auf der Website veröffentlicht wird.“
Zum 42. AvD Oldtimer Grand Prix erlebten die Besucher der prestige-trächtigsten Autoklassikerveranstaltung Europas eine ganz besondere Premiere: 111 Jahre Opel-Motorsportgeschichte rollten am Samstagvormittag über den Nürburgring.
Vom Zweizylinder Opel Rennwagen von 1903 bis zum aktuellen Corsa OPC der vierten Generation – insgesamt 15 Legenden einer großen Leidenschaft waren dabei. Und so außergewöhnlich wie die Fahrzeugflotte war auch die Fahrerriege, die sich für Opel in die Klassiker setzte.
Einer wurde von seinen nostalgischen Gefühlen förmlich überwältigt. „Wenn ich mich in dieses Auto setze, werde ich direkt 45 Jahre jünger“, verriet der zweifache Rallye-Weltmeister Walter Röhrl, der beim AvDHistoric Marathon startete, es sich aber nicht nehmen ließ, für diese Präsentation bei Opel vorbeizuschauen. Durfte er sich doch in den Manta A setzen, mit dem er 1975 für das Unternehmen startete.
Legendär wurde vor allem sein Auftritt beim 24-Stunden-Rennen Spa-Francorchamps, von dem der heute 67-jährige den Besuchern im Opel-Zelt mit leuchtenden Augen erzählte. „Damals kannte dieses Auto noch niemand, doch plötzlich fuhr ich damit den haushoch favorisierten Alfa Romeos davon.“ Das alte Liebe nicht rostet, bestätigte der Motorsport-veteran ebenfalls: „Dieses Auto ist noch genauso jung wie ich – absolut alltagstauglich.“
Das lässt sich vom Opel Rennwagen aus dem Jahr 1903 freilich nicht unbedingt sagen. Opel hatte dessen Steuer in erfahrene Hände gegeben: Oldie-Rallyefahrer Hanns Werner Wirth. „Wirklich erstaunlich, dass dieses Auto immer noch rollt“, resümierte er hinterher – und gab Opel-Markenbotschafter Jockel Winkelhock Recht: „Das hat mit dem heutigen Autofahren nichts mehr zu tun, eher mit Segeln“, so der dreimalige DTM-Sieger und Le Mans Gewinner von 1999.
„Jockel“ chauffierte einen Opel Grand Prix Rennwagen von 1913. „Gaspedal in der Mitte, Fuß- und Handbremse immer gleichzeitig betätigen – da sind so viele Kleinigkeiten zu beachten. Vor allem aber ist das für den Fahrer auf Dauer körperlich ungeheuer anstrengend. Respekt vor den Jungs, die damals damit Rennen fuhren.“ Das wohl am schwersten zu kontrollierende Kraftpaket bändigte allerdings Wolfgang H. Scholz, Opel-Mitarbeiter mit großer Classic-Kompetenz. Einen Opel Rennwagen von 1914 mit sage und schreibe 12,3 Liter Hubraum und 260 PS: „Dafür muss man erst nach und nach ein Gefühl entwickeln, dann läuft’s Runde für Runde besser.“
Walter Röhrl im Manta A, mit der er 1975 für Opel startete.
Nicht einfach zu bändigen: Opel Rennwagen von 1914 mit 12,3 Liter Hubraum und 260 PS.
Dynamisch unterwegs: Opel-Markenbotschafter Jockel Winkelhock hatte im Opel Grand Prix Rennwagen von 1913 alle Hände voll zu tun.
Siegertypen – die bringt man heutzutage nicht unbedingt so ganz spontan mit der Marke mit dem Blitz in Verbindung. Ist aber so – Opel hat eine 111 Jahre dauernde Sporthistorie, und zwar eine erfolgreiche.
1969 kehrte Opel – nach großen Erfolgen in der Vorkriegszeit – in den Rennsport zurück. Der erste Markenpokal, gemeinsam mit dem Automobilclub von Deutschland (AvD) im Rahmenprogramm zum Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring veranstaltet, markiert den Wiedereinstieg der Marke in den Motorsport. Zahlreiche internationale und nationale Titel im Rallye- und Tourenwagensport folgten.
2014 fährt Opel nun erneut am Nürburgring groß auf, und wieder heißt der Veranstalter AvD: Beim 42. AvD Oldtimer Grand Prix (8. bis 10. August) präsentiert die Marke mit dem Blitz 17 Sport- und Rennwagen aus 111 Jahren Motorsport. Der älteste ist ein Opel-Motorwagen 10/12 PS des Baujahres 1903, der jüngste ein Corsa OPC der aktuellen vierten Generation. Klassiker aus dem Rundstrecken- und Rallyesport der sechziger und siebziger Jahre wie Rekord C „Schwarze Witwe“, Rallye-Kadett, Manta A Irmscher, Ascona B Gruppe 2 und Kadett C GT/E stellen die Verbindung zwischen vorgestern und heute her.
Ein olympisches Jahr. In Innsbruck wurden die XI. Winterspiele eröffnet, einige Monate später loderte die Flamme der XVIII. Sommerspiele über Tokio. Und auch in Rüsselsheim wurde zum Festakt geladen. Die Gäste betraten zum ersten Mal das neue Designstudio von Opel im Gebäude N10. Für viele von ihnen war es auch das letzte Mal, denn nach der feierlichen Eröffnung der futuristisch anmutenden Anlage schlossen sich deren Türen wieder für die Öffentlichkeit. Von Juni 1964 an wurden hier Formen, Farben und Funktionen der Autos mit dem Blitz am Bug entwickelt und festgelegt. „Sie bekommen leichter Zugang zu Fort Knox als ins N10“, so ein Zeitzeuge von damals.
Die Einweihung des Gebäudes war ein Meilenstein europäischer Automobilbaugeschichte. Es war das größte eigene Designstudio eines Herstellers in der Alten Welt. Bislang hatten die meisten europäischen Automobilhersteller für die Entwicklung neuer Konzeptfahrzeuge häufig externe Spezialisten beauftragt. Norditalien, speziell die Ebene um die piemontesische Hauptstadt Turin, galt als das Mekka des Automobil-Designs. Pietro Frua, Guiseppe ‚Nuccio‘ Bertone oder Pininfarina hatten zwischen Alpen und Apennin ihre Karosseriefertigungen eingerichtet und zeichneten für die Gestaltung einer Vielzahl neuer Modelle und Konzepte der Hersteller verantwortlich.
Bei strahlendem Sonnenschein haben 40 Opel KAD-Modelle (Kapitän, Admiral, Diplomat) die Zuschauer bei der Jubiläumsfahrt am gestrigen Samstag begeistert. Startpunkt war das Adam Opel Haus, gefolgt von einem Zwischenstopp am Bahnhofsplatz in Rüsselsheim vor dem ehemaligen Opel-Hauptportal.
Das rollende KAD-Museum setzte sich unter dem Applaus der Zuschauer nach einer einstündigen Parade nach Ingelheim zum Schloss Westerhaus in Bewegung.