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Hyundai Ioniq 6: Geschmeidig im Wind

Spannend gezeichnet: Der Ioniq 6 mit ausdrucksstarkem Design. Foto: Rudolf Huber

Von Rudolf Huber

Dass Hersteller Hyundai und dessen Schwester Kia gute Elektroautos bauen können, ist spätestens seit dem Ioniq 5 und dem EV 6 klar. Jetzt legen die Koreaner nochmal nach und starten mit dem 6er aus der stetig wachsenden Ioniq-Familie durch. Wir haben ihn schon ausprobiert.

Sehr erfrischend: Es handelt sich in diesem Fall endlich mal nicht um ein E-SUV, sondern um eine Limousine. Und um was für eine: Vom Wind glattgeschliffene Dünen und Erfahrungen aus dem Windkanal animierten die Designer zu einer ziemlich coolen, eleganten Form, die das Potenzial hat, ordentlich zu polarisieren: Entweder man mag sie – oder eben nicht. Sehr viel dazwischen gibt es nicht.

Die Heckpartie dürfte zu heißen Diskussionen zwischen Autofans führen.
Foto: Hyundai

Mit ein bisschen Fantasie erkennt man in den Formen auch Ähnlichkeiten mit dem Mercedes CLS der ersten Generation. Aus Gründen der Aerodynamik hat der Ioniq 6 am Heck sogar zwei Flügel, unterm Strich kommt er auf den bisher besten cW-Wert eines Serien-Hyundai, nämlich auf 0,21. Zum Vergleich: Der wegen seiner Windschlüpfrigkeit hoch gelobte Mercedes EQS ist gerade mal ein Zehntel besser.

Beim Stromfassen hat der vollelektrische Nobel-Schlitten aus Stuttgart aber nicht den Hauch einer Chance gegen den asiatischen Neuzugang. Denn der setzt wie seine engen Verwandten oder etwa der Porsche Taycan auf 800-Volt-Technik. Der Ioniq 6 lädt deswegen blitzschnell, mit bis zu 350 kW. Das bedeutet: In etwa 18 Minuten soll sich ein Akku von zehn bis 80 Prozent füllen lassen. Angeboten werden Stromspeicher mit 53 und 77,4 kWh, Hyundai verspricht Reichweiten von 429 bis 614 Kilometern.

Die Kombination aus analogen und digitalen Komponenten am Armaturenbrett.
Foto: Hyundai

Die Antriebe leisten zwischen 151 und 325 PS, am weitesten kommt die goldene Mitte in Gestalt eines 229-PS-Hecktrieblers. Bei ersten Testfahrten zeigte sich der von einer sehr angenehmen Seite: Er ist mehr als ausreichend fix (0 bis 100 km/h in 7,4 Sekunden, abgeregelte 185 km/h Spitze). Dazu ist er bei artgerechter Nutzung wirklich extrem sparsam, der Bordcomputer zeigte um die 17 kWh je 100 Kilometer an. Unter anderem ist das natürlich das Verdienst der energieeffizienten Stromlinienform.

Die Bedienung ist nicht zu kompliziert, die Ausstattung lässt sich in drei Paketen von völlig ausreichend auf luxuriös steigern. Das Fahrwerk macht seine Sache bestens, die Lenkung könnte den Zweitonner ein wenig definierter ums Eck zirkeln. Nicht so prickelnd: die in die Mittelkonsole gewanderten Fensterhebertasten und der als zusätzlicher Lenkstockhebel rechts unten montierte Gangwahlschalter.

Das Platzangebot auf den Vordersitzen ist üppig ausgefallen. Foto: Hyundai

Ein paar Worte zu den Preisen: Bei 43.900 Euro geht es los, damit rückt der Ioniq 6 trotz 800-Volt-Technik schon sehr dicht an seine nur halb so „spannenden“ Mitbewerber wie VW ID.3 und ID.4 mit 400 Volt heran. Die getestete Version mit 229 PS und großem Akku ist ab 54.000 Euro zu haben, der stärkste Ioniq 6 mit Allradantrieb kostet ab 61.100 Euro.

i30: Hyundai zündet den Turbo

Die aktuelle i30-Generation von Hyundai verkauft sich – völig zu Recht – ziemlich gut. Eher aus sachlichen, denn aus emotionalen Gründen. Doch das wollen die Koreaner jetzt ändern. Mit der Turbo-Version.

Bisher war beim i30 bei 135 PS Schluss, dank Turboaufladung reicht die Leistungsspanne jetzt bis 186 PS. Das ist nach wie vor nicht rekordverdächtig, aber schon mal eine deutliche Absichtserklärung: Hyundai Motors Deutschland-Chef Markus Schrick will mehr Emotionen reinbringen, zusätzlich zum schon ziemlich gelungenen Design auch das Herz der Klientel ansprechen, die es eher zügig mag.

Der Turbo ist ein guter Ansatz. Vor allem, weil er sehr „aggressiv eingepreist ist“, so Schrick. 23 850 Euro für einen sehr gut ausgestatteten und verarbeiteten Kompakten mit 189 Pferdchen und fünf Türen sind eine klare Ansage an die Konkurrenz. Beim Erstkontakt zeigte der Turbomotor sehr feine Manieren, er zieht schon von unten ordentlich raus und legt obenrum so richtig schön kräftig zu – Turbo eben. Das Triebwerk bleibt wie das ganze Auto sehr ruhig, die bisher oft als zu gefühllos gescholtene Lenkung wurde überarbeitet und liefert jetzt mehr Rückmeldung.

8 Sekunden, 219 km/h – damit wir auch diese zwei wichtigen Daten abgearbeitet hätten. Unterm Strich ist die neue i30-Version eine erfreuliche Ergänzung der Baureihe. Man darf gespannt sein, was die für Ende des Jahres angekündigten  Dreizylinder-Turbomaschinchen mit dem Kompakten und seinen kleineren Brüdern anstellen.

Knackiger Hyundai i30 mit 186 Turbo-PS

Hyundai i30 Turbo

Sportlich, sportlich: Zu Preisen ab 23 150 Euro ist ab sofort der Hyundai i30 Turbo als Coupé zu haben. Die 5-türige Limousine startet mit der neuen Topmotorisierung ab 23 850 Euro.

Herzstück des auf der Nordschleife des Nürburgrings abgestimmten Modellathleten bildet die 186 PS starke Turboversion des 1,6-Liter-Benzindirekteinspritzers. Der Vierzylinder setzt ein maximales Drehmoment von 265 Nm bei 1.500 – 4.500 U/min frei. In 8,0 Sekunden beschleunigt der i30 Turbo von null auf 100 km/h, weiter geht es bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 219 km/h. Die Kraftübertragung übernimmt ein Sechsgang-Schaltgetriebe.

Ein neu gestalteter mattschwarzer Hexagonalgrill mit silber-farbenem Rahmen, seitliche Lufteinlässe und horizontal angeordnetes LED-Tagfahrlicht sollen dem i30 Turbo ein eigenständiges, sportlich-markantes Gesicht verleihen. Am Heck hängt eine doppelflutige Sportabgasanlage. 18-Zoll-Leichtmetallfelgen und farbliche Akzente in Rot und Silber runden den Auftritt ab.

Zum Serienumfang gehören Sportfahrwerk, Bi-Xenon-Scheinwerfer, ein beheizbares Lenkrad, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik und eine Einparkhilfe hinten. Auf der kurzen Optionsliste finden sich ein Radio-Navigationssystem inklusive Rückfahrkamera (1.300 Euro), ein Panorama-Glas-Schiebedach (1.200 Euro) sowie das Smart-Key-Paket (750 Euro), das unter anderem ein schlüsselloses Zugangssystem, einen Start-Stopp-Knopf, eine elektrische Parkbremse und automatisch anklappbare Außenspiegel umfasst.

Hyundai i10 hängt den Volkswagen Up ab

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Der Hyundai i10 hat sich klammheimlich an die Spitze der deutschen Verkaufs-Charts gesetzt. Bei den ganz Kleinen verwies der sehr europäische Koreaner den Platzhirschen VW Up auf Platz 2.

Im August registrierte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) exakt 2.156 Neuzulassungen des City-Flitzers. Der ließ damit alle anderen Modelle im Segment der Minis hinter sich, formuliert Hyundai den Triumph souverän. Als beliebtester Kleinstwagen auf dem deutschen Markt erzielte der i10 einen Anteil von stolzen 14,1 Prozent in seiner Fahrzeugklasse. Er war allerdings das einzige Modell eines ausländischen Herstellers, das sich an die Spitze eines Segments setzen konnte.

Die komplette Zulassungsstatisik gibt es hier vom KBA.

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Das kann der Hyundai Genesis

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Die ersten Versuche in dieser Richtung verliefen nicht so besonders vielversprechend. Aber Hyundai startet trotzdem wieder in die Premium-Klasse. Einfach um zu zeigen: „Wir können das!“

Den Genesis gab es zuletzt in Deutschland nur als Sport-Coupé, ab September soll unter diesem Namen die „Sport“-Limousine verkauft werden. Mit einer echten Besonderheit: Es gibt keine Aufpreisliste. Der Basispreis von 65.000 Euro geradeaus ist gleichzeitig auch der Endpreis.

Extras? Fehlanzeige. „Alles dran, alles drin“, sagt Hyundai-Sprecher Bernhard Voss zu dieser Preispolitik, die langes Grübeln über dem Optionskatalog je nach Gemütslage verhindert – oder erspart.

Der Blick in die Serien-Ausstattungsliste zeigt aber, dass im neuen Genesis kein Mangel an Luxus- und Sicherheitszutaten herrscht. Inklusive diverser Assistenzsysteme ist wirklich alles drin, was man zum gepflegten Autofahren braucht. Und noch ein bisschen mehr. Etwa die elektrisch verstellbaren Fond-Sitze.

Der 3.8-Liter-V6 des Grandeur- und XG30-Nachfolgers liefert per Achtgang-Automatik und Allradantrieb 315 PS, er beschleunigt die 4,99 Meter-Fuhre in 6,8 Sekunden auf 100 und wird bei 240 km/h elektrisch eingebremst.

Sehenswert: Das Hyundai-Video zu den Sicherheits-Assistenten

Beim ersten Ausprobieren zeigte sich: Die Maschine läuft sehr leise und kultiviert. Fahrwerk und Motorsteuerung lassen sich in drei Stufen variieren (wobei die Stufe „Normal“ prima passt), es gibt wenig Wind- und Abrollgeräusche. Das Platzangebot ist konkurrenzfähig, wobei Hyundai an Privatleute denkt, die mal was anderes haben wollen als einen 5er BMW, eine Mercedes E-Klasse oder einen Audi A6.

Individuell und außergewöhnlich wird der Genesis zweifelsohne bleiben – angesichts von nur niedrig dreistelligen Stückzahl-Erwartungen pro Jahr. Und wegen der Hyundai-typischen Fünfjahres-Garantie. Da können die deutschen Nobel-Hersteller noch immer nicht mithalten.

R. Huber

Hyundai i20 – der Euro-Koreaner

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Hyundai zeigt vor der Weltpremiere des i20 auf dem Autosalon 2014 in Paris die ersten Bilder der neuen Generation.

Die neue Generation des Hyundai i20 wurde in Europa entworfen und entwickelt und an die Bedürfnisse europäischen Verbraucher angepasst. Basierend auf einer neuen Plattform, wird der Hyundai i20 über einen Radstand von 2.570 mm verfügen. Dieser ist damit 45 mm länger als beim Vorgänger und bietet europäischen Kunden einen der geräumigsten Fahrgasträume im B-Segment. Fünf Erwachsene finden im Innenraum bequem Platz.

Mit 1.892 mm setzt der Wert für die kombinierte vordere und hintere Beinfreiheit eine neue Bestmarke in der Klasse. Auch das Kofferraumvolumen ist laut Hyundai Segment-Spitze: 320 Liter Volumen bietet der Laderaum bei aufgestellten Rücksitzen bis zur Oberkante der Rücksitzlehne.
Zur Verbesserung des Komforts und Raumgefühls von Fahrer und Passagieren verfügt die neue Generation des Hyundai i20 über ein Panorama-Schiebedach mit technischen Finessen. Das Dach kann sowohl gekippt, also auch vollständig geöffnet werden. Zu den weiteren Merkmalen des überarbeiteten und verfeinerten Modells zählen eine integrierte Rückfahrkamera und LED-Beleuchtung vorne und hinten.
Das europäische Hyundai Design-Team hat eine markante Front entwickelt. Der aufrechte und von Chrom umrahmte Hexagonal-Kühlergrill ist tiefer angesetzt. Ein zusätzlicher, schmaler Kühlergrill verbindet die Frontscheinwerfer, die Bi-Funktions-Projektionsscheinwerfer, LED-Tagfahrlicht und LED-Positionslampen enthalten. Ein weiterer Kühlergrill im unteren Bereich umfasst die Nebelscheinwerfer und betont die kraftvolle Statur des Fahrzeugs.
Die 4.035 mm lange Karosserie ist von einer einzelnen charakteristischen Sicke geprägt, die sich annähernd über die gesamte Länge des Fahrzeugs zieht. Im unteren Bereich der Karosserie führen taillierte Formen zu einer Verschlankung der Optik.
Eine hochglanzlackierte, schwarze C-Säule verleiht der Seiten- und Heckansicht der neuen Generation des i20 den Eindruck einer schwebenden Dachlinie. Die Rückleuchten ziehen sich um den Heckflügel herum in die Kofferraumklappe hinein und verfügen über einen „Boomerang“-förmiges LED-Design.

Die ersten Bilder – das ist der neue Hyundai i20

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Der korenaische Autobauer Hyundai lüftet den Schleier und zeigt zum ersten Mal Bilder des neuen i20.
Als „ebenso selbstbewusst wie elegant“ bezeichnet Hyundai das Design des erfolgreichen B-Segment-Modells der Marke, das seine Weltpremiere im Oktober auf dem Autosalon 2014 in Paris feiert. Durch eine langgezogene Motorhaube und großzügigere Formen soll die neue Generation i20 wesentlich markanterer daherkommen der Vorgänger. „Die Linie des i20 ist klar gezeichnet und folgt der neuen Design-Philosophie der Marke, Fluidic Sculpture 2.0, wie sie auch schon bei der Hyundai Genesis Sportlimousine zum Einsatz kommt“, so Hyundai. Die dunkel abgesetzte C-Säule akzentuiert optisch die Länge des Fahrzeuges.
Die Front zeigt eine Neuinterpretation des etablierten Hyundai Hexagonal-Kühlergrill und einen neuen, horizontal verlaufenden Streifen, der die Scheinwerfer verbindet. Das typische Fließheck prägen vor allem die rundum verlaufende Heckscheibe und die besondere Form der Scheinwerfer.
Die neue Generation des Hyundai i20 wurde im europäischen Design Zentrum der Marke in Rüsselsheim entwickelt.

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